Beim Start der heutigen Etappe sind Zelt und Handtücher endlich mal wieder komplett durchgetrocknet. Wir müssen früh los, um die knapp 80 km zu Tinos Bruder zu bewältigen und rechtzeitig zur Restaurantreservierung in Regensburg zu sein. Doch es werden uns zwei Hindernisse in den Weg gestellt.
Als erstes bleiben wir in einem Frühstückscafè hängen und versacken darin, ob der Wärme und des leckeren Angebots, für knapp eineinhalb Stunden.
Dann, nicht viel später, erreichen wir eine Zugschranke. Nebendran ein Automat mit der Aufschrift: “Schranke wird auf Anruf geöffnet, bitte Hebel ziehen“. Wir ziehen den Hebel. Eine Stimme sagt: “Wenn die Schranke unten ist, sind noch Züge unterwegs.“ Wir warten und nach 10 Minuten fährt tatsächlich ein Zug durch. Die Schranke bleibt allerdings unten. Weitere lang erscheinende 10 Minuten später der nächste Zug, diesmal in die andere Richtung… Die Schranke bleibt wieder unten. Nach ein paar Anstandsminuten ziehen wir etwas entnervt erneut am Hebel. Wieder die Stimme: “Wenn die Schranke unten ist sind noch Züge unterwegs.“ Ein weiterer Zug rollt vorbei, die Schranke bewegt sich nicht. Wir überlegen, ob wir einfach an der Schranke vorbei schieben sollen. Doch nach ein paar weiteren Minuten endlich die erlösenden Worte: “Achtung Schranke öffnet, bitte nach dem überqueren bemerkbar machen.“ Eine gute halbe Stunde nach Eintreffen passieren wir die Gleise. Die Schranke schließt direkt wieder und wir haben jetzt schon Mitleid mit dem Radler, der uns keine 100m weiter entgegengeradelt kommt.
Jetzt heißt es Druck in die Pedalen geben. Mit einem 20er Schnitt kommen wir gegen 17 Uhr in Regensburg bei Julia, Daniel und James an, nehmen direkt die Wohnung mit unserer Ausrüstung und Wäsche in Beschlag und gehen lecker und vor allem viel Indisch essen. Die letzten zwei Wochen waren wir vermutlich deutlich im Kaloriendefizit. Wie wir das wohl in Zukunft am besten verhindern?

PS: Wir haben eine Lösung gefunden. Ab jetzt wird wieder unsere vollständige Route als Track angezeigt!

9 Kommentare

  1. Oh da hätten wir euch vorwarnen sollen 😉 Wir drücken den Hebel schon gar nicht mehr. Links an der Schranke geht schon ein schöner Trampelpfad vorbei.

  2. Oh ja, die Schranke 🙂 Ich glaub aber wirklich, da drücken nur noch die Radreisenden. Gestern und heute wurde übrigens das Shelter abgedichtet und ist jetzt, zwar noch nicht fertig, aber Bezugsbereit. Ich hoffe, ihr kommt wieder vorbei!

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert