
Die Nacht verbringen wir im unruhigen Ruhesesselsaal der Fähre. Drei Plätze längs einnehmend, versuchen wir eng aneinanderliegend Schlaf zu finden. Für ein bis zwei Stündchen gelingt dies auch. Als der Morgen graut, sind wir froh, die Nacht überstanden zu haben. Belohnt werden wir an Deck vom Sonnenaufgang in trauter Zweisamkeit. Wir sind reif für die Insel!
Drei Stunden später rollen wir von der Fähre. Schnell wird klar, dass etwas anders ist. Eine Art innere Anspannung scheint von uns ab zu fallen. Ob es vor allem an den gelasseneren Autofahrern liegt, den offeneren Menschen, die lächeln und grüßen oder an der lichteren Bebauung, die dem Blick Freiraum schenkt und müden Beinen Pause wann immer man möchte. Keine Ahnung, aber es fühlt sich gut an!
Nach nur 25 Km kommen wir bei unserer Unterkunft an, die für sechs Tage unser Zuhause sein wird! Ja, wir machen einen etwas längeren “Reiseurlaub“, um Südsardinien zu Fuß zu erkunden.
Hey HeTi, complimenti grandi, Ihr macht das echt super. Etwas schade finde ich, dass Ihr Napoli mit seiner unvergleichlichen Aura so schnell hinter Euch gelassen habt, in dieser tollen, geschichtsbeladenen Stadt gibt’s viel entdecken. Wie seid Ihr denn mit dem für uns sehr gewöhnungsbedürftigen Strassenverkehr, insbesondere in den Stadttunnel, zurechtgekommen?
Mit Sardinien kommt Ihr wirklich in eine etwas andere Welt, man merkt es sofort an dem eigentümlichen Dialekt. Als Tipps würde ich Euch die Isola di Sant’Antiocco empfehlen, die problemlos auf Strassen zuerreichen ist. Anschließend möglichst küstennah weiter zur Costa Verde Richtung Oristano. Und unverzichtbar ist auf jeden Fall eine Fahrt auch durchs Landesinnere, z.B. durch die Berge südlich Nuoro. Das Wetter sollte halt um diese Jahreszeit mitspielen!
Ich wünsche Euch viele schöne Erlebnisse auf Sardegna, einen milden Winter und bin gespannt, wie’s mit Euch weitergeht.
Mit Radlergruß, albert.
Hallo Albert,
immer wenn wir von dir lesen, denken wir, was für ein Glück wir hatten, dich auf der Reise zu treffen. Du kennst dich ja wirklich überall aus!
Wir schauen uns mal an, was wir von den Tipps in unserer Route unterkriegen. Danke auf jeden Fall!
Für Napoli hätten wir jemanden gebraucht, der uns an die Hand nimmt. Städte sind für uns immer furchtbar anstrengend, wenn wir nicht genau wissen, was wir tun. Deshalb bis auf wenige Ausnahmen umfahren oder Augen zu und durch 😉
Bzgl. des Verkehrs: wir konnten uns meist ziemlich gut einfügen, durch ein gewisses Selbstbewusstsein. Tunnel hatten wir in Napoli gar nicht. Aber bei denen im Rest Ialiens waren wir immer froh, als wir wieder draußen waren…
Liebe Grüße