
Deutlich später als unsere Zimmernachbarin, eine Pilgerin aus Tschechien, brechen wir auf. Wir erfahren, dass der frühe Start bei Pilgern durchaus üblich ist und von manchen Herbegen sogar gefordert wird. Sobald wir ab Santiago de Compostela dem Jakobsweg rückwärts folgen, werden wir uns diesem Rhytmus wohl anpassen müssen.
Gestern Abend haben wir etwas recherchiert und entdeckt, dass es ab hier in Nordportugal auch ausgewiesene Picknickplätze gibt. In Spanien haben wir sie als “Area Recreativa“ kennengelernt, große Areale mit Bänken und Grillhäusern, in Portugal heißen sie “Parque de Merendas“. Einen solchen steuern wir heute zum Wildzelten an.
Entspannt erreichen wir den anvisierten Spot. Die Fahrt war durch einige gemütliche Pausen, unauffälligen Verkehr und die wärmende Sonne so entspannt wie lange nicht! Der Schlafplatz ist überwältigend: verteilt zwischen den Weiden finden sich Bänke, eine Quelle spendet frisches Wasser zum Waschen und Kochen und der Ort ist so abgeschieden, dass wir vor Sonnenuntergang bereits das Zelt aufbauen und eingekuschelt in den Schlafsack einen Film schauen.
Ich wusste es. Jetzt scheint wieder die Sonne für euch.
Ich bin froh, dass ihr das Chaos hinter euch habt.
Weiterhin alles Gute, gute Fahrt und hoffentlich frühlingshafte Temperaturen.
Ja, wir sind auch erleichtert 🙂
Temperaturen sind objektiv bei ca. 15/16°C, subjektiv mit Sonne ohne Wind bei 20°C. Wir sind viel am Jacke an- und ausziehen, je nach Bedingung (Abfahrt, Pause, Wind, Sonne)