Leider geht es Tino am Morgen gar nicht gut – Kopfschmerzen, Übelkeit und Kreislaufprobleme. Wir sind unsicher, ob wir überhaupt aufbrechen sollen, entscheiden uns aber schließlich zumindest ein paar Kilometer zu probieren. Draußen sind schon 15°C und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Bergauf rinnen uns Schweißtropfen über die Stirn. In Barcelos machen wir eine längere Pause auf einer Kirchplatzbank – eine sitzend, der andere liegend. Um uns herum herrscht reges, aber nicht hektisches Treiben und wir bilden einen absoluten Ruhepol im Zentrum und ziehen unbeabsichtigt einiges an Aufmerksamkeit auf uns. Vor Aufbruch holen wir uns noch einen Stempel im Museum. Hier sind Keramikwaren ausgestellt, denn Barcelos ist eine Stadt der Handwerks- und Volkskunst. Hier kommt auch der Hahn – Galo do Barcelos – her, der uns schon öfter aufgefallen ist und als Landesmaskottchen Portugals gilt.
Nach 20 Kilometern beenden wir die Tagesetappe. Tino geht es zwar schon deutlich besser, aber Ruhe schadet nie. Durch die Kürze der Etappe treffen wir in der heutigen Herberge eine Fuß-Pilgerin wieder, die wir gestern schon gesehen haben. Sie ist auch aus Deutschland und Bäckerin. Und sie wiederum kennt die beiden Schweizerin, die wenig später ebenfalls eintreffen. So muss sich das Pilgern zu Fuß anfühlen.

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