Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Wir setzen mit der Fähre über ins Stadtzentrum, mit Museumsplänen im Gepäck. Auf der rechten Uferseite angekommen, treibt es uns dann aber erst mal in den “Het Steen“, das älteste Gebäude der Stadt. Vom Turm hat man einen tollen Blick und es gibt Austellungsräume, die Antwerpens Geschichte erzählen und einem Erkundungstouren vorschlagen – mit Fokus auf Architektur, Kulinarik, Romantik oder Shopping. Unsere Museumspläne werden über den Haufen geworfen und wir laden uns den GPX Track “Romantik“ herunter. Doch schnell verläuft sich auch dieser Plan, weil es uns immer wieder in andere Gassen zieht. Am Ende schlendern wir einfach entspannt von einer Leckerei zur Nächsten. Es wird ein schöner Tag in einer wirklich schönen Stadt und dennoch stellen wir am Ende etwas ernüchtert fest, dass für uns beide das Reisen in andere Städte und Länder kulinarisch, durch die Globalisierung, irgendwie doch nicht mehr so besonders ist. Eine richtig gute Waffel bekommt man auch in Hildesheim und eine richtig gute Pizza in Berlin – mittlerweile vermutlich besser als das Original 😉 Die Essenz des Reisens für uns, welche man Zuhause nicht so hautnah erleben kann, sind die Landschaften und die Menschen. Und so freuen wir uns inzwischen mehr als am Anfang auf unsere WarmShower- oder WelcomeToMyGarden Hosts. “Einheimische“ die einem das Land und seine Eigenheiten näher bringen und einen abseits jener Dinge, die dem Reisenden offensichtlich präsentiert werden, tiefer eintauchen lassen. Bis man am Ende merkt, dass eigentlich überall nur Menschen leben, mit ihren Freuden und Problemen.

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