Wir verlassen Sevilla sicher geführt auf grünen Radwegen. Nach 10 Kilometern lesen wir zufällig Alberts Kommentar mit einem Radlertipp. Eigentlich wollten wir nördlich an Huelva vorbei, auf direktem Weg nach Portugal. Doch nach kurzem Hin und Her entscheiden wir uns die Route umzulegen. Schließlich bekommt man nicht alle Tage so einen spezifischen Hinweis für Fahrradreisende. Also verlassen wir unsere Straße nach Süden und fahren durch den Naturpark Doñana. Leider haben wir konstanten Gegenwind und die schnurgerade Straße ist durch Zäune links und rechts vom Park abgetrennt – wir finden bis zum Ende nicht raus, ob man auch innerhalb des Parks hätte fahren können. Nichtsdestotrotz können wir die Ruhe, Abgeschiedenheit und gute Luft genießen. Den angekündigten Campingplatz bei El Rocìo finden wir schnell. Ein Ort, dessen gesamte Wirtschaftskraft auf genau zwei Wochen pro Jahr aufgebaut ist, erscheint uns jedoch etwas suspekt. Die schachbrettartig angelegten Sandstraßen wirken mäßig belebt. Wie es hier wohl zu Pfingsten mit Millionen von Pilgern auf Wallfahrt zur Ermita (der Kirche) zugeht?
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