Heute holen wir die gestern liegen gelassenen Kilometer zum Teil wieder auf. Hier an der Westküste herrscht gerade ein sommerliches Hoch. Die Nächte haben die absolute Komforttemperatur für unser Zelt-Setup und tagsüber werden die 20°C geknackt. Vorm Supermarkt spricht uns ein Ehepaar an. Sie sind gerade in Portugal, um ihren Sohn und dessen Freundin zu besuchen, die genau wie wir mit dem Tandem aus Deutschland zu einer Radreise aufgebrochen sind – kaum zu glauben!!!
Auf unserem heutigen Zeltplatz riecht es leicht nach Menthol. Den Grund erkennen wir überrascht etwas später: überall um uns herum erheben sich Eukalyptusbäume! Leider finden wir heraus, dass das schöner klingt als es ist. Eukalyptus ist hier nicht heimisch, sondern wird aufgrund seiner Eigenschaft sehr schnell zu wachsen, systematisch für Portugals Papierindustrie gepflanzt. Durch seine invasive Art verdrängt er jedoch Stück für Stück die ursprünglichen Bäume wie z.b. die Korkeiche. Und es gibt noch ein Problem: Eukalyptus brennt wegen seiner ätherischen Öle extrem gut und ist schwer löschbar. Es gab schon einige riesige Brände, die auf die Eukalyptusmonokulturen zurückzuführen sind und viele Menschen ihr Leben oder ihre Heimat gekostet haben. Alles für die Wirtschaft…
Heute brennt es zum Glück nicht, im Gegenteil beginnt es sogar leicht zu regnen, sobald wir eingemümmelt im Schlafsack liegen. Und was gibt es Schöneres als mit dem leisen Prasseln des sanften Regens auf der Zeltplane einzuschlafen, in dem Wissen, dass man trocken bleibt und am nächsten Morgen wieder die Sonne scheint?
on tour
Das sind also die Fichten des Südens. Interessant, ich dachte die sind in der Gegend heimisch. Mit dem Blick auf das Foto hatte ich sogleich den intensiven Duft in der Nase an einem schwülen drückenden Sonnentag mit Migräne und selbstgefangenem Fisch über einen kleinen Feuer. Ich glaube es waren Rotfedern und deutsche Aussteiger;)
Ja, der Geruch ist fantastisch!