Zusammen mit Jolan geht es um 8 Uhr los. Die Sonne scheint und wärmt in dieser Höhe bereits, aber im Tal hängen noch dicke, weiße Nebelkissen. Um uns herum erwacht langsam Alles und wir fahren in sanftem Auf und Ab durch den Morgen. Dann beginnt die große Abfahrt. Wir rauschen ins Tal und erreichen den Nebel. Die Sicht wird immer schlechter, in einer Kurve scheint es als würde es ins Nichts gehen. Kaum zu glauben, dass wir vor wenigen Minuten noch Sonne hatten. Die feuchte Kälte hier beißt an den nackten Schienbeinen, aber innerlich macht sich ein Jubeln breit. Wir fühlen uns frei und energiegeladen. Unser Tandem ist durch seine Masse so schnell, dass wir Jolan mit seinem Klapprad bergab immer wieder verlieren, aber bergauf ist er im Vorteil. Erst nach 30 Kilometern essen wir Frühstück.
Der angestrebte Campingplatz ist leider geschlossen und die näheren Herbergen zu teuer. Also suchen wir gemeinsam einen Wildcampingspot. Eine ganz neue Erfahrung nun zu dritt seine Bedürfnisse und Gefühle zu teilen und etwas Geeignetes zu finden. An einem Fluss werden wir uns schließlich einig. Die gut bekannte leichte Unsicherheit legt sich, je mehr wir den Platz einnehmen, zu unserem Lager gestalten und all die ihm eignen Geräusche kennenlernen. Es wird ein ausgelassener Abend. Wir gehen im kühlen Fluss baden, dehnen uns danach auf der Wiese und machen etwas AcroYoga.
Guten Abend Superradler schon steht die Sieben als erste Zahl , im Schnitt sind es immer 4 Wochen für die 1000 Km. Toll das es noch Leute gibt die euch nach kurzem Kennenlernen einen Schlafplatz bei sich Zuhause anbieten. Ich wünsche euch ich das ihr noch viele Leute trefft die so sind. L.G.
Ja, das ist immer ein schönes Gefühl! Unabhängig davon ob wir das Angebot am Ende in Anspruch nehmen oder nicht.