2022-2023
Heute ging es bei strahlendem Sonnenschein, auf bestem Asphalt immer am Wasser entlang bis nach Jena. Highlight war eine Traubensortenverkostung (oder eher ein eigenmächtiges Naschen) am Rebsortenweg beim Kloster Pforta. Für uns gewonnen hat der Grüne Veltliner.
Kein Regen und nur 45 km zu fahren – das nennt sich Regeneration! An vielen Stellen kann man den Herbst einziehen sehen, aber die Sonne wärmt noch angenehm und hebt die Stimmung beträchtlich.
Zunächst geht es in Leipzig noch in einen Fahrradladen, um eine kniefreundliche, dichte Regenhose und ein neues Tretlager zu besorgen. Dann fahren wir entspannt auf einem ehemaligen Bahndamm Richtung Weißenfels. Dort haben Christian und Rudolf uns ganz spontan aufgenommen und uns ver- und umsorgt.
Wenn wir gestern schon geflucht haben, war heute die erste Zerreißprobe… Dauerregen und schwer befahrbare Matschwege, wo in regelmäßigen Abständen das Tandem über einen umgefallenen Baum gehoben werden muss. Als wir völlig erschöpft Rast in einer Schutzhütte im Wald machen, weit und breit keine Zivilisation, um schnell an was zu Essen zu kommen, hilft nur noch Kocher aufbauen und mit eiskalten, klammen Händen erstmal eine heiße Kokossuppe kochen.
Der Tag hat Kraft und Nerven gekostet. Umso größer dann die Dankbarkeit als wir in Leipzig bei Julia ankommen, ein heißes Bad nehmen können und mit einem leckeren Auflauf verwöhnt werden. Julia, du warst unsere Rettung ♥
Ein düsterer Regentag geht zuende. Schon morgens mussten wir das Zelt klitsch nass einpacken, die folgenden 77 km liefern sich Regen und Gegenwind ein Duell, uns den Tag zu erschweren.
Erst kurz vor Ende durchbrechen wir endlich die Wolkenfront und fahren die letzten Kilometer der Sonne entgegen. Unterkunft heute ist ein kleiner Bauwagen, den eine liebe Familie gratis zur Verfügung stellt. Ein Tipp für alle Radfreunde: “1nitetent“ – dort findet man neben einfachen Gärten zum Zelten auch Juwelen wie diese Unterkunft. Meist mit herzlichen Gastgebern und interessanten Lebensgeschichten kombiniert.
Versöhnt mit dem Tag geht es nun ins Bett
Gut erholt und von Tinos Familie verabschiedet, starten wir in Dammendorf. Nach 30 km kommen wir an einem Imbiss vorbei und essen jeder eine riesige Portion Kartoffeln mit Quark und Spreewälder Leinöl. Nach weiteren 50 km treffen wir auf unserem heutigen Zeltplatz ein. Gekocht und das Zelt aufgebaut wird bei einem schönen Sonnenuntergang.
Übrigens kann man ab jetzt auf der Unterseite “Track“ unsere Route verfolgen. Der Bereich ist aus Datenschutzgründen allerdings Passwort geschützt. Schreibt uns einfach an, wenn euch der genaue Weg interessiert, dann geben wir das Passwort durch.
Familienabschied II
Heute wurden wir zu einem schönen Spaziergang eingeladen 🙂
Hier kamen noch einige Ausrüstungsgegenstände dazu, sodass wir final packen können. Das ist alles, was uns für ein Jahr zur Vefügung stehen soll und nun irgendwie am Tandem untergebracht werden darf.
Nach einem schönen Abend und einer super erholsamen Nacht bei Torsten in Fürstenwalde (danke dafür!) geht es weiter nach Dammendorf. Das Wetter ist perfekt zum Radfahren, die Knie sind allerdings noch etwas überlastet von der Wanderung, daher freuen wir uns auf drei erholsame Reha-Tage bei Tinos Großeltern.
Aufbruch in Berlin.