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Freinacht on tour

04.11.2022 – Parma

Das ins B&B inbegriffene Frühstück nehmen wir in einem Cafè um die Ecke ein. Gegenüber liegt das Rathaus mit beeindruckendem Vorbau (Foto). In der Nacht hatte es geregnet, doch der Morgen ist super klar und verspricht einen sonnigen Tag. Dadurch können wir noch einen Blick auf die Alpen in der Ferne erhaschen, die mittlerweile schneebedeckt sind. 75 Kilometer liegen vor uns, der Schlafplatz ungewiss. Deshalb müssen wir uns etwas ranhalten, um noch im Hellen eine geeignete Stelle zu finden. Schließlich wird es ein Hügel südlich von Parma, bei dem wir allerdings schnell feststellten, dass wir ihn uns mit ein paar Rehen und Wildschweinen teilen werden. Die Pfade im Gras kündigen es an und spätestens die Geräusche bei Dämmerung bestätigen die Ahnung. Mit etwas Respekt gehen wir ins Bett. Jetzt wird uns erst so richtig Bewusst, dass Zelten immer einen Eingriff in die Natur bedeutet. Egal wie sauber man seinen Platz verlässt, für die Dauer der Nacht stellt man einen Fremdkörper in einem bestehenden System dar, mit dem sich die ansässigen tierischen Bewohner arrangieren müssen.

Freinacht on tour

02.11.2022 – Pavia

Heute ist ein trister Tag. Der Himmel grau, die Temperatur neutral, das Knarzen am Tandem weniger laut, aber immer noch da und unser Weg führt durchweg schnurgerade an einem Kanal entlang. Das Highlight ist ein kurzer Abschnitt, wo sich ein paar Schildkröten im Wasser treiben lassen.
Spannender wird der Abend. Als wir bei unserem Zeltplatz (der einzige weit und breit) vor verschlossenen Toren ankommen, beschließen wir uns in einem nahegelegenen Wäldchen nach einem geeigneten Schlafplatz umzuschauen und werden fündig. Unser erstes Mal wild zelten! Das heißt: im hellen noch kochen, Abends im dunklen das Zelt auf- und morgens vor Sonnenaufgang wieder abbauen. Es fühlt sich merkwürdig an. Wie es ausgeht, können wir natürlich erst morgen berichten.