Freunde und Familie

Unfassbar, jetzt sind wir ein Jahr verheiratet! Die oft gestellte Frage, ob das Flitterjahr uns kürzer oder länger vorkam, ist schwer zu beantworten. Durch die unzählbaren Erlebnisse der Reise, aber auch den komplett neuen Alltag, erscheint uns das Jahr irgendwie zeitlos. In jedem Fall war eine wundervolle und lehrreiche Zeit, die wir nicht missen wollen und als die ersten Gäste eintreffen merken wir zum einen wie lange wir alle nicht gesehen haben und gleichzeitig wie unverändert verbunden wir uns mit jedem fühlen. Am leckeren Buffet tauschen wir uns über das vergangene Jahr aus – denn natürlich ist nicht nur bei uns viel passiert. Irgendwann verabschieden sich nach und nach die Gäste, bis nur noch eine kleine Gruppe am Lagerfeuer zurückbleibt. Begleitet von der Gitarre verabschieden wir singend den schönen Tag.

Nach dem zweiten Durchlauf sind wir fast zufrieden mit dem Sauberkeitsergebnis. Der Rest muss jetzt im täglichen Gebrauch passieren. An dieser Stelle nochmal ein fettes Danke an Martin für die Hilfe! Gegen Nachmittag brechen wir auf nach Alt Stahnsdorf, wo morgen die Willkommensfeier stattfinden soll. Eigentlich war geplant dort mit Tandi einzufahren, wenn alle Gäste schon da sind, aber das klemmen wir uns bei der Wetterprognose für Sonntag. Stattdessen fahren wir gemütlich mit dem Regio. Etwas komisch ist es aber schon, einen bestimmten Zug zu einer exakten Uhrzeit erwischen zu müssen. Davon waren wir jetzt lange befreit. Als wir gegen 20 Uhr eintreffen sind schon einige fleißige Helfer da, die bei den Vorbereitungen unterstützen. Zusammen essen wir Suppe unterm Pavillon und sitzen noch zusammen bis in die Nacht hinein.

Die Küche hier ist nach einem Jahr kaum wieder zu erkennen. Die Gäste, die hier für einige Monate aufgenommen wurden, haben so ausgiebig und fettig gekocht, dass Regale, Gewürze und Boden total kleben. Wir nehmen uns also zu dritt Zeit, eine Putzaktion zu starten. Das Zeug hält sich hartnäckig, da müssen wir wohl morgen eine zweite Runde starten. Abends besuchen wir mit Martin und Roman unsere ehemalige Stammboulderhalle und es wird eine tolle Session, die wieder Lust auf mehr macht!

Wir entschließen uns spontan noch einen Tag länger zu bleiben. Im gemütlichen Wohnzimmer wird die auf der Reise begonnene Häkelarbeit beendet. Drei Topflappen hat die Wolle hergegeben. Das Ergebnis stimmt uns sehr zufrieden, sodass das große Teppichprojekt mit etwas dickerer Wolle bald in Angriff genommen werden kann! Für die große Einfahrt nach Berlin morgen wird Tandi nochmal rausgeputzt und versorgt. Zum Glück bietet der Haushalt alles dafür notwendige 😉

Heute lassen wir es uns richtig gut gehen. Mit einem ausgiebigen Frühstück starten wir in den Pausentag. Da es draußen regnet, bleiben wir ohne schlechtes Gewissen drinnen, nehmen ein warmes Bad und schauen unsere Post des letzten Jahres durch.

Nach dem Mittagessen, verabschieden wir uns und fahren zurück nach Marburg, leider mit einer Stunde Verspätung. Zum Abendessen machen wir uns bei Therese Ofengemüse mit Kräuterquark. Danach vertiefen wir uns bis 2 Uhr Nachts in ein Spiel. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes ein eingespieltes Trio und es ist immer toll zusammen, aber es wird kein Spaß morgen um 7 Uhr aufzustehen 😉

Wir besuchen noch mal die hördter Oma. Im Garten werden gerade die Tomaten und Bohnen reif. Das nutzen wir für ein leckeres Mittagessen. Die Bohnen, die wir zusätzlich zum Mitnehmen gepflückt haben, vergessen wir leider letztlich.
Der zweite Krankenbesuch am Nachmittag beruhigt die Wogen und schenkt Hoffnung. Trotz Bewegungsunfähigkeit wirkt er in seiner mentalen Gelassenheit und Klarheit fast erhaben.

Der Besuch bei einem Freund, dem es seit seiner Impfung vor ca. zwei Jahren, körperlich gar nicht gut geht, wühlt uns im Nachhinein ziemlich auf. Aber wir freuen uns gleichzeitig ihn morgen noch mal zu sehen.

Zwischen der getakteten Vollverpflegung schaffen wir es am Nachmittag für zwei Stunden in die Kletterhalle in Landau. Da die Hände lange nicht beansprucht wurden, sind sie nach einer Stunde allerdings bereits wund, sodass wir in eine Dehn- und Acroyoga-Session übergehen.

Heute geht es nach Hördt zur anderen Oma. Im Gepäck haben wir einen farbenprächtigen Blumenstrauß aus dem Insheimer Garten.
Zu dritt kreuzworträtseln wir und gehen Eis essen. Der Tag plätschert gemütlich vor sich hin.