Nach einem für Italiener sehr untypischen, für uns aber perfekten Frühstück, bestehend aus Haferflocken, Banane, Granatapfel und selbstgemachtem Jogurt, sowie Brot mit Feigenmarmelade, entschließt sich unser Gastgeber spontan, uns auf der heutigen Etappe zu begleiten. Für uns eine super Sache, denn er leitet uns auf verkehrsarme, trotzdem wegsame Straßen, die wir sonst wohl nicht gefunden hätten, vorbei an klaren Seen und entlang idyllischer Bachläufe. Er zeigt uns atemberaubende Kletterspots, weil er von unserem Hobby weiß und hat eine Menge Wissen und Geschichten zu verschiedensten Details parat, die wir sonst kaum bemerkt hätten. Trotz eines ordentlichen Tempos, erleben wir die Umgebung durch ihn intensiver. Zum zweiten Frühstück führt er uns in ein hochgelegenes Städtchen namens Terracina. Normalerweise scheuen wir Umwege, die so viele Höhenmeter bedeuten, aber der fantastische Blick auf das weite Meer, ist es an diesem sonnigen Tag wert. Kaum zu glauben, dass auf diesen warmen, fast windstillen Tag ohne jegliche Wolken, morgen ein heftiger Sturm inklusive Gewitter folgen soll. In der Altstadt sehen wir ein freigelegtes Amphitheater, in dem auch Momos Geschichte hätte spielen können.
Zurück auf der Küstenstraße kommen wir durch zwei Tunnel, in denen die Lichter nicht funktionieren. Finsternis umfängt uns und nur durch unsere Fahrradlichter und zwei/drei vorbeiziehende Autos, erkennen wir überhaupt etwas. Zum Mittag machen wir eine Pause in einem Bistro am Straßenrand, in dem wir als Touristen allein wohl eher nicht eingekehrt wären. Wir bestellen Tomatensalat mit Büffelmorzarella und frischen Oliven aus der Region und einen Auberginenauflauf und schweben geschmacklich auf Wolke sieben. Diese Aromen würden wir zu gerne festhalten und für die Zukunft konservieren. Als wir mit dem Baguette das letzte Öl aufdippen, erklärt uns Bernardo, dass es dafür ein italienisches Wort gibt: scarpitta! Grüße gehen raus an die Familie Metz 😉
Unsere Wege trennen sich in Formia, wenige Kilometer vor unserer heutigen Unterkunft. Und dort geht unser bisher schönster Tag in Italien zu Ende.

1 Kommentar

  1. Es gibt keine Umwege, nur Wege, wenn Zeit keine Rolle spielt 🍃🍀💚
    Schön, das sich Italien doch noch von seinen schönsten Seiten gezeigt hat. War ja knapp;) 🥰

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